Die verschiedenen Temperaturen lassen unseren Körper (ob jung oder alt) nicht kalt. Nähern sich die Temperaturen im Winter dem Nullpunkt, muss sich der Körper ganz schön anstrengen, um die Betriebstemperatur aufrecht zu erhalten. Blutgefässe und Muskeln ziehen sich zusammen und wir beginnen zu frieren. Das erzeugt zusätzliche Wärme und schützt vor einer Unterkühlung.

Senioren und Seniorinnen sind oft sehr temperaturempfindlich und frieren gerade im Winter häufig. Das liegt auch daran, dass sich ältere Menschen weniger bewegen, was sich wiederum negativ auf die Durchblutung auswirkt, wie Christine Eichler erläutert, Chefärztin des Evangelischen Zentrums für Altersmedizin in Potsdam. Ausserdem haben ältere Menschen weniger Fettgewebe in der Unterhaut und weniger Muskeln. Das trägt ebenfalls dazu, dass Senioren leichter frieren.

Tipps, damit Senioren im Winter nicht allzu sehr frieren.

Wichtig ist, dass sich Senioren im Winter angemessen dick anziehen. Vor allem ist dafür zu sorgen, dass Hände und Füsse warm bleiben. Ausserdem tun Senioren am besten etwas für den Muskelaufbau und ihr Herz-Kreislauf-System und achten auf eine ausreichende Ernährung, wie Christine Eichler betont. Mangelernährung sei kein seltenes Problem im Alter. Wer in Bezug auf das Herz-Kreislauf-System fit ist, kann in Rücksprache mit dem Arzt auch in die Sauna gehen – das fördert die Anpassungsfähigkeit des Körpers. (Quelle: Christine Eichler, Chefärztin, des Evangelischen Zentrums für Altersmedizin)

Die sommerliche Gluthitze setzt Senioren besonders zu.

Wenn die Temperaturen auf Rekordwerte steigen, kann das besonders für ältere Menschen gefährlich werden. Ihre Körper überhitzen sehr viel schneller als die der Jungen. Steigen die Temperaturen tagelang über 30 Grad, bedeutet das für ältere Menschen vor allem eines: Stress. Denn mit dem Alter wird die Wärmeregulierung des Körpers schlechter: Man schwitzt weniger und das Durstgefühl lässt generell nach, was insgesamt zu einer höheren Körpertemperatur bei gleichzeitiger Dehydrierung führt. Mögliche Folgen sind Schwächegefühle, Schwindel, Verwirrtheit, Übelkeit oder Muskelkrämpfe. Treten solche Symptome auf, muss sofort gehandelt werden: Viel trinken, den Körper kühlen und ärztliche Hilfe suchen!

Tipps, damit Senioren im Sommer nicht allzu sehr schwitzen.

Anstrengungen vermeiden, zu Hause bleiben und körperliche Aktivitäten reduzieren. Hitze aussperren und Körper kühlen. Tagsüber die Fenster und Fensterläden schliessen, Rollläden oder Vorhänge runterlassen und nachts lüften. Tragen von losen, hellen und dünner Kleidung. Oft kaltes Duschen oder sogar Baden im See (sofern aus gesundheitlichen Gründen möglich), kaltes Tuch auf Stirn und Nacken legen. Kalte Fuss- und Handbäder wirken ebenfalls Wunder. Viel trinken und leicht essen. Mindestens 1,5 Liter Wasser täglich trinken. Ältere Menschen verspüren oft keinen Durst und vergessen zu trinken. Die Ernährung umstellen auf erfrischende kalte Speisen wie Früchte, Salate, Gemüse oder Milchprodukte. Wichtig ist auch der genügende Salzzufuhr. Auch bei den Getränken auf Vielfalt setzen: Neben dem Wasser auch einmal Saftschorlen oder kalte Tees trinken.

Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben auch die teils abrupten Temperaturschwankungen: Während ein Temperatursturz vergleichsweise wenig gesundheitliche Probleme bereitet, kann ein schneller Temperaturanstieg den Kreislauf von Senioren und geschwächten Personen belasten, weil der Blutdruck infolge geweiteter Blutgefässe absackt. Dann heisst es vor allem: es langsam angehen lassen und viel trinken.