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Die Advents- und Weihnachtszeit kann für Seniorinnen und Senioren Segen und Unglück zugleich sein. Viele ältere Menschen lieben ja die Advents- und Weihnachtszeit. Manchmal haben sie jedoch keine Angehörigen oder Freunde mehr. Deshalb sind diese Tage oft eine Zeit für Trübsal. Doch das muss nicht sein. Wie lässt sich die Advents- und Weihnachtszeit fröhlich erleben? In diesem Artikel habe ich meine besten Tipps dafür zusammengestellt.

Tipp Nr. 1: Vorbereitung ist die halbe Miete

Senioren wie Seniorinnen sollten sich frühzeitig Gedanken zu diesen festlichen Zeiten machen, die sie entweder mit ihren Familien und Angehörigen oder, wenn alleinstehend, mit einer externen Person verbringen wollen. Sie sollten sich z.B. diese Fragen stellen: Kann oder will ich mit meinen Kindern und Enkeln feiern? Oder wäre ich lieber alleine zu Hause? Gibt es auch externe Angebote? Möchte ich lieber mit meinen gleichaltrigen und gleichgesinnten Freunden feiern? Man sollte sich dies alles einfach genau überlegen und daraufhin planen, wie man die Advents- und Weihnachtszeit am besten verbringen kann.

Zur Advents- und Weihnachtszeit haben viele Organisationen spezielle Angebote wie einen Seniorenadvent oder ein Weihnachtssingen für Senioren im Programm. Weitere Informationen zu Weihnachten findet man zum Beispiel auch bei der Caritas Zürich oder der Pro Senectute. Ebenfalls lohnt es sich, bei der katholischen oder reformierten Kirchen nachzufragen, denn diese verfügen gerade in der Weihnachtszeit über besonders viele Angebote.

Tipp Nr. 2: Wunschzettel und Geschenke vorbereiten

In meiner täglichen Arbeit als private Seniorenbetreuerin bin ich immer wieder positiv überrascht, wie wichtig die Advents- und Weihnachtszeit für diese Generation war und nach wie vor ist. Gemäss meinen persönlichen Erfahrungen lieben es ältere Menschen, Geschenke vorzubereiten und einzupacken. Wenn möglich bereiten sie sogar mit ihren Enkeln Wunschzettel vor. Das kann in Form von Schreiben, Malen oder Basteln sein. Am besten geht man über mehrere Tage mit ihnen einkaufen (alles an einem Tag wäre zu viel) und bereitet gemeinsam diese Wunschzettel und Geschenke vor. Das hat den wunderbaren Nebeneffekt, dass sich Enkel und Grosseltern dabei näherkommen und voneinander profitieren können. Bei alleinstehenden Seniorinnen und Senioren kann auch eine externe Person diese Geschenkvorbereitungen begleiten.

Tipp Nr. 3: Spaziergänge und Sammeln von Advents-Dekomaterial

Grundsätzlich sind Spaziergänge für Senioren sehr gesund und erfreuen viele ältere Menschen. Sofern es ihre körperliche Gesundheit zulässt, sind Spaziergänge und das Sammeln von Advents-Dekomaterial (z.B. Tannenzweige oder -zapfen) eine wunderbare Abwechslung. Vielleicht trifft man beim Spaziergang auch gleich auf einen Weihnachtsmarkt, wo es nach Glühwein, Gewürzen, Lebkuchen und Weihnachtssternen duftet. Die wunderschöne Stimmung erwärmt jedes Herz, ob alt oder jung.

Tipp Nr. 4: Alte Weihnachtsfotos anschauen

Seniorinnen, Senioren und auch viele andere Menschen lieben es, alte Fotos anzuschauen. Insbesondere Weihnachtsfotos – das versetzt einen in eine schöne Zeit zurück. Mit dem Anschauen der Weihnachtsfotos wird vieles wieder lebendig, und oft ergibt sich automatisch ein Gespräch daraus. Ältere Menschen können erzählen, wie sie diese Zeit erlebt haben. Für viele war sie jeweils ein Höhepunkt in ihrem Leben. An Weihnachten haben sie ein Geschenk bekommen, das einen Ersatz für die vielen Entbehrungen während des ganzen Jahres bedeutete. Ich als private Seniorenbetreuerin liebe diese diversen Geschichten und Bräuche. Es ist so persönlich und gibt mir die Möglichkeit, meine Klientinnen und Klienten noch besser zu verstehen.

Tipp Nr. 5: Weihnachtsguetzli backen

Seien wir ehrlich: Wer liebt Weihnachtsguetzli nicht? Auch ich kenne fast keine älteren Menschen, die während der Festtage auf gebackene Süssigkeiten verzichten. Weihnachtsguetzli backen ist der perfekte Einstieg in die Advents- und Weihnachtszeit. Viele Senioren haben noch ihre eigenen Rezepte. Mit ihnen zu backen ist für alle Beteiligten ein Erlebnis. Und wenn der Aufwand für einen eigenen Teig auch zu gross sein mag, so bieten Detailhandel und Bäckereien heute eine grosse Auswahl vorgefertigter Teige an. Es müssen dann nur noch die eigentlichen Guetzli ausgestochen werden. Aber klar: Es macht schon noch mehr Freude (und schmeckt noch besser), mit eigenem, selbst hergestelltem Teig die Weihnachtszeit «auszuwallen»!