Rollstuhl als Alltagshilfe

Es gibt eine Vielzahl an Alltagshilfen für die verschiedensten Bedürfnisse, welche älteren Menschen das tägliche Leben einfacher und angenehmer machen. Alltagshilfen unterstützen Seniorinnen und Senioren beim Anziehen oder beim Greifen. Sie unterstützen sie zu Hause oder unterwegs. Sie unterstützen sie bei kleinsten Aufgaben im Haushalt, im Bad oder in der Freizeit. Was sind die wichtigsten und sinnvollsten Alltagshilfen? Darauf soll dieser Artikel ein paar Antworten liefern. Meine Auflistung kann jedoch nicht abschliessend sein – denn es gibt ja eine so grosse Auswahl, und so viele Möglichkeiten!

Wie man Unfälle in Bad und Dusche vermeidet

Im Haushalt, und gerade im Badezimmer, passieren bekanntlich oftmals Unfälle. Seniorinnen und Senioren sind dabei besonders betroffen: Sie stürzen in der Badewanne oder rutschen in der Dusche aus. Haltegriffe und diverse Hilfsmittel können hier älteren und körperlich eingeschränkten Personen zu mehr Selbstständigkeit und Sicherheit bei der täglichen Hygiene verhelfen. Eine besondere Gefahrenquelle (z.B. wegen der Ausrutscher beim Einsteigen oder Aufstehen) ist die Badewanne. Vielleicht sollte man daher aus Sicherheitsgründen gleich das Bad in eine Dusche umbauen lassen. Die Firma Bad und Sicherheit GmbH unterstützt Seniorinnen und Senioren bei diesem Unterfangen. Wobei dies sicher nicht die günstige Variante ist, um mehr Sicherheit zu erreichen. Aber es zahlt sich längerfristig gesehen sicher aus. Sollte aber ein Umbau nicht in Frage kommen, so sind Badewannenlifte, Hocker oder Toilettensitzerhöhungen auch schon sehr hilfreich. Einfache Alltagshilfen sind Anti-Rutsch-Streifen zum Aufkleben am Badewannenboden, ebenso die gängigen Anti-Rutschmappen oder Anti-Rutschpads – sie alle verringern die Unfallgefahr.

Von Kopf bis Fuss komfortabel und sicher eingekleidet

Ihr Äusseres, und dazu gehört die Bekleidung, ist vielen der Seniorinnen und Senioren, die ich betreue, nach wie vor sehr wichtig. Und selbstverständlich darf auch Kleidung für ältere Menschen modisch daherkommen; dabei sollte sie aber auch praktisch und sicher sein. Fangen wir bei den Schuhen an. Bei diesen gilt es, neben dem maximalen Tragekomfort auch darauf zu achten, dass man sie leicht an- und auch wieder ausziehen kann. Ein möglichst grosser Reissverschluss verdient hier also gegenüber den klassischen Schnürsenkeln klar den Vorzug. Dass man in den Schuhen sicher gehen und stehen kann, ist eigentlich selbstverständlich, sei aber hier dennoch erwähnt. Ganz wichtig also, ob bei Sommer- oder Winterschuhen, sind flache Sohlen aussen und eventuell Einlagen innen. Und geschlossene Schuhe sind immer besser als offene, denn mit geschlossenen ist man vor dem Stolpern oder «irgendwo Hängenbleiben» viel besser geschützt. Das gilt übrigens auch für Hausschuhe. Pantoffeln sind einfach zu riskant für ältere Semester, denn so leicht kann man dort herausrutschen und dabei stürzen. Punkto Material ist Natürliches wie Leder und Wolle (als Futter) «natürlich» immer besser als Kunststoff. Und oft ist es auch praktisch, denn Schuhe aus Leder können sich besser ausdehnen und den Füssen anpassen. Das ist gerade bei den vielen Seniorinnen und Senioren mit geschwollenen Füssen besonders wichtig. Denn nichts geht über sicheren Halt in den Schuhen, aber bequem müssen sie auch sein. Und trägt man zu Hause am liebsten gar keine Hausschuhe, dann sind auch Anti-Rutsch-Socken als Alternative sehr empfehlenswert. Ausserdem sind online oder in Fachgeschäften verschiedene Ankleidehilfen wie Schuhanzieher oder Anziehhilfen für Kompressionsstrümpfe erhältlich.

Hier noch ein paar Links zu verschiedenen Shops, die Alltagshilfen im Bereich Kleidung anbieten:

https://www.sisenior.ch
https://www.careproduct.ch/ki/Alltagshilfen/Struempfe-Socken-Schuhe.html
https://www.wellsana.ch/collections/bekleidung
https://www.witt-weiden.ch/s/kleidung-fuer-senioren

Hilfen für fast jede Einschränkung daheim und in der Freizeit

Mit dem Älterwerden zeigen sich für die meisten Menschen auch immer mehr die körperlichen Grenzen. Die Sehkraft ist häufig zuerst betroffen. Doch davon sollte man sich nicht beirren lassen. Denn auch hier gibt es unzählige Alltagshilfen für Seniorinnen und Senioren. So sind Sehhilfen in Form von Leselupen mit LED oder genau auf die Sehschwäche abgestimmte Lesebrillen sehr hilfreich: Und schon macht das Lesen der Zeitung oder eines Buches wieder Freude! Doch auch das Gehör ist ein wichtiger Faktor zur Erhaltung der Lebensqualität im Alter – und der Sicherheit. Denn wenn Senioren nicht mehr gut hören, nehmen Sie unter Umständen Gefahren nicht mehr oder erst zu spät wahr. Zu Hause können das eingeschaltete Haushaltgeräte sein, an denen man sich verletzen kann; draussen wiederum überhört man herannahende Velos oder Autos. Bevor es dazu kommt, ist ein Gang zum Hörgerätespezialisten sicher ratsam. Heutzutage lassen sich viele Hörverluste bis ins hohe Alter verlangsamen oder sogar ausgleichen.

Auch muss sich, wer schon etwas unsicher auf den Beinen ist, nicht unnötig sorgen: Hilfe ist schnell zur Stelle, wenn man zu Hause sogenannte Sturzmatten verwendet (man nennt sie auch Kontaktmatten, Funkmatten oder Alarmmatten). Diese fordern über ein Alarmsystem automatisch Hilfe an, sollte es einmal zu einem Sturz im Haushalt kommen. Es gibt sie in diversen Ausführungen. Am besten lässt man sich von den entsprechenden Fachleuten beraten. Natürlich bietet der Markt zur Alarmierung auch Notrufsysteme, die sich wie Armbanduhrenhren oder Medaillons tragen lassen.

Und gegen die Einschränkungen der Mobilität wartet heute eine Riesenauswahl an Rollatoren, Rollstühlen und kleinen Elektromobilen auf Interessentinnen und Interessenten. Am besten, man lässt sie sich einmal «vorfahren» – und schon bald ist der eigene Bewegungsradius und damit die Lebensfreude wieder viel grösser. Wie gut, leben wir in einer Zeit, wo es für fast alles eine Alltagshilfe gibt – man muss sie nur nutzen!