Die meisten Menschen wollen zu Hause alt werden. Aber die wenigsten leben in einer altersgerechten Wohnung. Das mobile Analyse- und Einrichtungstool «Mona» zeigt Privatpersonen, Liegenschaftsverwaltungen und Investoren, welche Massnahmen notwendig sind, um bestehende Räume für altersgerechtes Wohnen anzupassen.
Der Bauboom der letzten Jahre hat schweizweit zu einem grossen Zuwachs an grosszügig ausgestatteten Wohnungen geführt: Zwei Nasszellen und eine Küche mit allem Drum und Dran sind heute an der Tagesordnung. Doch an vielen Orten wurde zu viel und zu wenig durchdacht gebaut. Viele Wohnungen stehen leer, weil die Bauherren die demographischen Entwicklungen zu wenig berücksichtigt haben.
Die meisten Neubauten sind nicht für altersgerechtes Wohnen konzipiert.
Wir leben immer länger: Wer um das Jahr 2000 geboren worden ist, darf damit rechnen, 100 Jahre alt zu werden. Damit hat sich die Lebenserwartung der westlichen Gesellschaft in den vergangenen zwei Jahrhunderten verdoppelt. Kein Wunder, dass sich auch die Anforderungen ans Wohnen verändern haben. Doch die gebaute Realität sieht (noch) anders aus: Fehlende Lifte, Zugänge mit Schwellen und Duschstangen, die sich nicht als Haltegriff eignen, fördern die Unfallgefahr und mindern die Lebensqualität.
Die Zeit reicht nicht mehr, um genügend Wohnräume für die älter werdende Bevölkerung bereitzustellen. Aus diesem Grund werden Immobilienbesitzer nicht darum herumkommen, bestehende Gebäude und Wohnungen sukzessive anzupassen und für das altersgerechte Wohnen bereit zu stellen. Doch viele Eigentümer und Investoren zögern. Denn oft wissen sie nicht genau, was sie tun müssen. Bauliche Gegebenheiten und finanzielle Schranken dienen als zusätzliche Ausreden, sich nicht mit Anpassungen bestehender Räume auseinandersetzen zu müssen.
Häuser und Wohnungen für altersgerechtes Wohnen umbauen.
Altersgerechtes Wohnen bedeutet nicht, perfekte barrierefreie Häuser und Wohnungen zu schaffen. Es genügt vollauf, bestehende Räume so anzupassen, dass sich ältere Menschen komfortabel und autonom bewegen können. In vielen Fällen reichen kleine Eingriffe vollauf. Zum Beispiel ein Haltegriff in der Dusche oder eine bessere Beleuchtung im Flur. Die digitale Plattform Mona hilft Privatpersonen, Liegenschaftsverwaltungen und Investoren, Schwachstellen zu eruieren und die notwendigen Massnahmen einzuleiten.
Mona wurde gemeinsam von der Fred GmbH, der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) und dem Zentrum für Gerontologie der Universität Zürich entwickelt. Interessierte Personen können Räume am PC oder am Tablet analysieren und auf einen Blick erfahren, wo die Schwachstellen liegen und welche Optimierungen Sinn machen. Sind die Schwachstellen eruiert, zeigt Mona, mit welchen Produkten das Problem gelöst werden kann. Und wo diese Produkte erhältlich sind. Zusätzlich informiert Mona über qualifizierte Installateure und kompetente Fachplaner.