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Ferien im Frühsommer für Senioren – wie organisiert man sie am besten? Vorweg: Die Ferienplanung gestaltet sich seit Beginn der Pandemie für Menschen jeden Alters schwierig. Im letzten Jahr mussten ganz viele ihre Reiseziele ändern bzw. ihre Ferien stornieren oder umbuchen. Die Pandemie hat nicht nur Bereiche wie Kultur, Sport und Ausbildungsstätte sehr stark betroffen. Auch die Tourismus- und Gastroszene hat sie tausende von Arbeitsplätzen gekostet. Und zum grossen Leidwesen insbesondere älterer Menschen sind Restaurants (ausser Terrassen) hierzulande immer noch geschlossen. Aber wir hoffen alle, dass sich die Situation bald verbessert und eine «normale» Ferienplanung wieder möglich sein wird.

Den Seniorinnen und Senioren steht heute eine Vielzahl von Möglichkeiten offen, um sich eine Auszeit zu gönnen. Hinzu kommt, dass sie als Nichtberufstätige für ihre Ferien auch Zeiten wählen können, wo sie nicht mit dem «Hauptstrom» reisen müssen. Einige – insbesondere Alleinstehende – bevorzugen aber doch gerne die üblichen Ferienzeiten. Denn es besteht eine grosse Chance, dass man gerade dann jemanden kennenlernt und so eine Freundschaft entstehen kann. Neben den «klassischen» Reisen für Senioren (z.B. Busreisen und Kreuzfahrtschiffsreisen) werden auch Städtereisen und Kreativurlaube immer beliebter. Ältere Menschen, die noch im Vollbesitz ihrer körperlichen Kräfte sind, erfreuen sich an Aktivferien. Das spüre und erfahre ich bei meiner täglichen Arbeit als private Seniorenbetreuerin öfters. Hier nun drei Vorschläge für einen gelungenen Frühsommerurlaub.

Tipp 1: Schweizer Wanderferien für Körper und Geist

Wie heisst doch das bekannte Lied? «Das Wandern ist des Müllers Lust.» Und es ist so nah! Denn die Schweiz ist das perfekte Wanderland, übrigens auch in der Pandemie. So ist es denn kein Wunder, dass immer mehr Seniorinnen und Senioren Gefallen an Wanderferien finden. Die Vorzüge sind ja auch unglaublich: Auch ältere Menschen stärken beim Wandern Körper und Geist, und die Seele kann sich unter freiem Himmel erholen. Wer gerne in der Natur unterwegs ist, erlebt auch einiges. Man hört das Zwitschern der Vögel oder bestaunt die wunderschönen Wiesen und Berge. Man trifft vielleicht auf Kühe oder Schafe und kehrt zu einem feinen Essen in einer Berghütte ein. Ein Tag in den Bergen ist Erholung pur! Allerdings ist dabei zu bedenken, dass man sich für einen Zielort entscheidet, der gute klimatische Bedingungen bietet – durchgängige Hitze und strömender Regen sind beim Wandern wenig hilfreich. Und auch der Schweregrad der Wanderungen muss den Senioren angepasst sein. Doch das ist nicht schwer, bietet die Schweiz doch unzählige Wandermöglichkeiten an. Gut geeignet sind zum Beispiel (einfache Touren): das Berner Oberland (etwa Gstaad mit dem Lauenensee), Flims mit dem Caumasee oder die Lenzerheide mit dem Heidsee. Für anspruchsvolle Wanderungen sollten sich Senioren einfach vorher gut vorbereiten oder allenfalls einen Guide dazu buchen. Das Reisebüro Imbach ist spezialisiert auf Wanderreisen in der Schweiz sowie Europa.

Tipp 2: Städtereisen zum Eintauchen in neue Kulturen

Städtereisen haben einen grossen Vorteil – sie sind wetterunabhängig. Denn man kann sich ja auch bei strömenden Regen fortbewegen und in neue Kulturen und Sitten eintauchen! Bereits die Schweiz kann hier mit attraktiven Sehenswürdigkeiten aufwarten: Luzern mit dem Wasserturm, Bern mit dem Bundeshaus, Genf mit dem europäischen Hauptsitz der Vereinten Nationen oder Bellinzona mit den Burgen zum Beispiel. Doch noch viele weitere Städte laden mit vielfältigen Angeboten zum Entdecken ein. Einer «Tour de Suisse» steht nichts im Wege!

Für aktive und sprachgewandte Seniorinnen und Senioren eröffnen sich im europäischen Ausland natürlich noch viele weitere Möglichkeiten für Städtereisen. Gut geeignet sind Reiseziele, die auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln einfach zu erreichen sind: zum Beispiel mit dem TGV nach Paris (die «Stadt der Liebe»!), mit dem Nachtzug nach Wien oder mit dem Zug nach Florenz. All diese Städte bergen einen riesigen Fundus an Kultur, Sprache, Gastronomie und Sehenswürdigkeiten. Neben Ausflügen in die nahe Umgebung stehen bei solchen Reisen zudem auch Trips zu den kulturellen Höhepunkten des Gastlandes auf dem Programm. Ein weiterer Pluspunkt: In den genannten Städten spricht man heute, wie viele Senioren auch, gut Englisch. Es dürfte also fast keine Probleme mit der Kommunikation geben – von Vorteil für einen entspannten Urlaub. Allerdings will eine solche Reise gut geplant sein, damit sich ältere Menschen jederzeit und überall sicher und wohl fühlen können. Und eine kompetente Führung ist äusserst wichtig. Von einer kundigen Reiseleiterin bzw. einem Reiseleiter lässt man sich gerne stressfrei die schönsten Orte zeigen, die die jeweilige Stadt zu bieten hat. Am Ende kehrt man so mit einer grossen Fülle an Eindrücken nach Hause zurück.

Ein Zusatztipp zu diesem Tipp: Frühsommer ist Trumpf. Das Reisen mitten im Hochsommer ist nämlich besonders für ältere Menschen nicht zu empfehlen, da es in diesen Städten im Normalfall viel zu heiss ist. Das kann je nach persönlicher Gesundheit durchaus sehr gefährlich werden!

Tipp 3: Eine Fahrt ins Blaue – öfter schnell mal weg

Manchmal liegt in der Kürze die Würze: Nicht alle Seniorinnen und Senioren wollen unbedingt für lange Zeit in die Ferien. Viele sind schon glücklich, wenn sie ab und zu eine Fahrt ins Blaue machen können. Dafür ein paar Mal im Jahr oder zumindest im Frühsommer. Das Motto bestimmen dabei die Senioren selbst. Man geht in einer Gruppe oder mit privater Begleitung. Die Reise führt mit dem Zug, dem Postauto, der Standseilbahn bzw. der Gondelbahn an den gewünschten Zielort.

So eine Fahrt ins Blaue mit der Gruppe hat viele Vorteile. Denn hier kommen unterschiedlichste Seniorinnen und Senioren zusammen. Dabei können interessante Gespräche – und viele neue Bekanntschaften – entstehen. Natürlich kann es auch passieren, dass eine einzelne Teilnehmerin oder ein einzelner Teilnehmer nicht so recht in die Gemeinschaft passt. Das «Problem» muss dann die entsprechende Reisebegleitung abfangen. Doch spätestens am Ende des Ausflugs hat es sich jeweils von selbst gelöst. Je nach Reisegruppe wird im Bus oder Zug auch gesungen. Reisen in der Gruppe bringt einem aber vor allem dies: Geborgenheit, Geselligkeit und Sicherheit. Und wenn es besonders gut läuft, entstehen auf einer solchen Fahrt ins Blaue feste Freundschaften, und es werden weitere gemeinsame Anlässe gebucht. Man kann sich für den Ausflug auch eine private Begleitung buchen. Das hat den Vorteil, dass man ganz persönlich betreut wird. Aber auf der anderen Seite fehlt dann halt das Gruppengefühl.

Apropos Blau: Nebst der Gruppenreise geniessen ältere Menschen auch gerne einen Urlaub am (blauen) Meer mit Sonne und Strand. Zwischenzeitlich gibt es einige Anbieter auf dem Markt, die sich ganz auf entsprechende Reisen für Senioren spezialisiert haben. Hier eine Auswahl mit nützlichen Adressen:

https://www.ab-ins-blaue.ch/ferien/seniorenreisen.html
https://www.ab-in-den-urlaub.ch/reiseangebote/seniorenreisen
https://www.buehrer-reisen.ch/
https://www.thurgautravel.ch/