An Ostern begehen die Christinnen und Christen das Hochfest der Auferstehung des Herrn. Also – frohe Ostern! Mit festlichen Gottesdiensten wird der Sieg des Lebens über den Tod gefeiert: Jesus, der gekreuzigt wurde und starb, erstand am dritten Tag wieder von den Toten auf. Ostern ist dabei ein bewegliches Fest im Kirchenjahr – es wird immer am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert. Der Ostersonntag ist gleichzeitig der erste Sonntag der Osterzeit. Die Feier von Ostern beginnt bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Die Osternacht ist der Höhepunkt der heiligen drei Tage wie auch des ganzen Kirchenjahres. Die Osternachtliturgie ist eigentlich eine Nachtwache – eine Vigilfeier. Die Gläubigen erwarten die Auferstehung Christi und feiern diese.
Was bedeutet nun Ostern für viele Seniorinnen und Senioren? Und wie möchten sie das Hochfest feiern? Hier ein paar Tipps.
Die Karfreitagsliturgie und eine schöne Ostermesse
Der Karfreitag ist einer der höchsten christlichen Feiertage und gleichzeitig der traurigste und dunkelste Tag im Kirchenjahr. Christen gedenken an diesem Tag des Leidens und Sterbens Jesu Christi am Kreuz. Der Karfreitag wird auch stiller Freitag oder hoher Freitag genannt. In der katholischen Kirche ist das zugleich ein strikter Fast- und Abstinenztag, an dem man der Tradition gemäss kein Fleisch ist. Für viele Seniorinnen und Senioren ist das ganz normal und natürlich. Mit der Auferstehung von Jesu Christi siegt das Leben. Der Tod und das Negative werden überwunden. Deshalb ist Ostern ein Fest des Lebens. Viele ältere Menschen besuchen sehr gerne eine heilige Ostermesse. Am liebsten natürlich in Begleitung von Angehörigen. Ist ihnen eine persönliche Teilnahme vor Ort nicht mehr möglich, schauen sie sich die Messe mit Segnung im Fernsehen an oder verfolgen sie am Radio. So lassen sich Ostermessen auch «virtuell» besuchen.
Eine gesegnete Osterkerze zum Zeichen des Friedens
Auf den Leuchter gestellt, symbolisiert die Osterkerze den erhabenen Christus als Sieger über den Tod. Die weisse Farbe der Kerze steht dabei für die Hoffnung und das neue Leben. Sie muss, wie alle liturgischen Kerzen, aus einem bestimmten Anteil an Bienenwachs gefertigt sein. Gerade heute, in diesen schwierigen, Zeiten erfreuen sich viele ältere Menschen über eine gesegnete Osterkerze. Sie ist auch ein Zeichen für den Frieden, das wir mehr denn je gebrauchen können.
Eine schöne Zeit im Kreise der Familie
Am Familienleben teilnehmen: Vielen Seniorinnen und Senioren ist das wichtiger als alles andere auf der Welt. Macht man ihnen dies möglich, macht man ihnen auch die grösste Freude überhaupt. Und wenn sie auch noch an einem Familienfest mit dabei sein können, an dem die halbe (oder ganze) Verwandtschaft eingeladen ist – dann sind sie glücklich. Auch wenn es für sie etwas anstrengend werden kann: Die Freude macht alle (Alters-)Mühen wieder wett. So eine Feier lässt sich übrigens auch mit «externer» Hilfe (d.h. durch eine private Seniorenbetreuerin) organisieren, wenn dafür in der Familie die Kapazitäten fehlen!
Ein Ostergericht – klein, aber fein
Ehrlich gesagt weiss ich nicht, ob es typische Schweizer Ostergerichte gibt. Beliebt sind Lammhüftli oder Gitzi, im Ofen gebacken mit Rosmarin. Dazu Kartoffeln und Gemüse. Aber was für ein Ostergericht es auch sein wird, meine Erfahrung sagt mir: Hauptsache klein, aber fein. Denn Seniorinnen und Senioren sind zumeist keine grossen Esser. Natürlich freut es sie ganz besonders, wenn man sie – an Ostern und überhaupt – mit ihren Lieblingsgerichten bekocht. Und klar: Ostereier dürfen natürlich nicht fehlen. Diese kommen aber wohl eher zum Frühstück oder bei einem Brunch zum Einsatz. Beim Dessert sind hingegen (fast) keine Grenzen gesetzt: Eine Selbstverständlichkeit sind Schokoladen-Ostereier zum Kaffee, das beliebte Hefe-Osterei mit feiner Füllung aus Marzipan und Schokolade, die Ostertaube oder der Osterkuchen. Und wenn nicht selbst gebacken werden soll oder kann – Ihr Bäcker-Konditor berät sie gerne. Denn wie wir alle beschliesst auch eine Seniorin, ein Senior das Oster-Festessen gern mit etwas Süssem. Da kommt Freude auf!