Wenn der Herbst kommt, wird es nicht nur eindeutig kälter. Auch sonst verändert sich vieles: Die meisten Bäume verlieren ihre Blätter. Zudem ist es morgens beim Erwachen und Aufstehen noch dunkel, und bereits am Nachmittag verabschiedet sich das Tageslicht wieder. Oft noch schneller verdunkelt sich dadurch bei vielen Seniorinnen und Senioren das Gemüt, und ein Gefühl des Unwohlseins macht sich breit. Dabei müsste das gar nicht sein. Denn der Herbst ist doch so schön! Ich selbst liebe diese Jahreszeit mit ihrer Pracht, ihren Traditionen und ihren wunderbaren Momenten ganz besonders. Es ist doch einfach herrlich, an einem windigen Herbsttag einen Spaziergang draussen zu machen und die Natur mit allen Sinnen zu erleben. Oder einen leckeren Wildteller zu geniessen. Was kann die Herbstzeit für ältere Semester bringen – und was gilt es zu beachten? Hier ein paar Tipps, wie man diese wunderbare Zeit auch im Alter aktiv und sicher geniessen kann.
Festes Schuhwerk anziehen und Aktivitäten bei Tageslicht unternehmen
Wie ich bereits in meinen Blog vom 30.9.2022 geschrieben habe, sind gute Schuhe im Herbst unentbehrlich, denn sie geben den richtigen Halt und schützen vor Stürzen. Laub und Nässe machen den Boden nämlich nicht nur rutschig, die Blätter verdecken auch Unebenheiten. Damit man nicht aus Versehen ausrutscht und auf die Strasse fällt, empfiehlt es sich zudem, bei einem Spaziergang auf der von der Fahrbahn abgewandten Seite des Trottoirs zu gehen. Ebenso empfehlenswert: Für Aktivitäten im Freien, aber auch Besorgungen den Vor- und Nachmittag wählen, also die Zeiten, wo es noch genug Tageslicht hat. Am späteren Nachmittag oder frühen Abend sollte man wieder zu Hause sein bzw. sich in sicherer Umgebung befinden.
Die eigene Mobilität wieder einmal überprüfen
Seniorinnen und Senioren überschätzen oft ihre eigene Mobilität. Zudem sind viele wider besseres Wissen der Überzeugung, dass ihre körperliche Kraft noch überhaupt nicht eingeschränkt ist. Besser ist es, man man unterzieht den Rollstuhl, den Rollator oder seine Gehhilfen wieder einmal einem Sicherheitscheck. Im Normalfall bietet der Verkäufer/Händler diesen Service beim Verkauf des Geräts an. Reflektoren an Gehilfen oder am Arm helfen ebenfalls, Unfälle zu vermeiden. Denn mit ihnen ist man bei Dunkelheit (und bei schlechtem Herbstwetter) besser sichtbar und geschützt. Ausserdem empfiehlt sich ein Gesundheitscheck (Herz und Kreislauf) beim Hausarzt sowie ein – sicher längst fälliger – Besuch beim Optiker, Augenarzt und nicht zuletzt auch beim Ohrenarzt. Wer gut sieht und hört, kann sich besser auf unvorhergesehene Situationen einstellen, lebt generell sicherer – und hat überhaupt einfach mehr vom Leben!
Das Immunsystem stärken – mit frischer Luft, gesundem Essen und genügend Flüssigkeit
Um sich und ihr Immunsystem für den späten Herbst und den Winter zu stärken, sollten Seniorinnen und Senioren bereits jetzt im Frühherbst Vorsorge treffen: Frische Luft in Form von Spaziergängen, ausgewogene Ernährung mit viel Obst, genügend Flüssigkeit (ein Dauerproblem bei älteren Menschen) und genug Schlaf stärken die körpereigenen Abwehrkräfte. So ist man gewappnet, den ungemütlicheren Seiten der kalten Jahreszeit zu trotzen. Generell empfiehlt es sich für Seniorinnen und Senioren, mit möglichst wenig Stress und entspannt durch den Herbst zu gehen. Man darf in diesen kürzer werdenden Tagen auch einmal nichts tun und alles etwas gemütlicher angehen. Für alle, die trotzdem nicht einfach nur herumsitzen wollen, hier noch ein abschliessender Tipp: Auch bei niedrigen Temperaturen lohnt es sich, die Wohnung gut zu durchlüften und wenn möglich leichte Gymnastik-Übungen zu machen – das bringt den Kreislauf in Gang und macht die Herbstzeit zu einem noch gesünderen Erlebnis!