Auch 2019 haben wir wieder einen Hitzesommer par excellence. Die einen lieben ihn, die anderen leiden! Hohe Temperaturen beeinflussen die Gesundheit: Direkt kann Hitze Menschen schwächen und ihre Gesundheit beeinträchtigen. Und Senioren vertragen die Hitze noch viel schlechter als jüngere Menschen.
Man spricht von einer Hitzewelle, wenn an mehr als fünf Tagen hintereinander die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur im Sommer (errechnet aus Messungen der Jahre 1961 bis 1990) um mindestens fünf Grad überschritten wird.
Eine solche Ausnahmewetterlage kann Gesundheitsrisiken bergen. Bei älteren oder (chronisch) kranken Menschen, aber auch bei schwangeren Frauen und Kleinkindern kann sie zu Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen führen und sogar lebensbedrohlich sein. Grund dafür ist eine beeinträchtigte Wärmeregulation, d.h. man schwitzt weniger und empfindet gleichzeitig weniger Durst.
Besonders ältere Menschen reagieren darauf mit einer ganzen Reihe von Symptomen, darunter extreme Müdigkeit oder Schwäche, Fieber, erhöhter Puls, trockener Mund, Verwirrtheit, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen oder Übelkeit.
So starben im Hitzesommer 2003 in der Schweiz wegen der Hitze 975 Personen mehr (+7%) als in einem vergleichbaren Zeitraum mit durchschnittlichen Temperaturen, wobei die Todesfälle vor allem Personen über 65 Jahren betrafen. Zum Vergleich: In der damaligen Hitzeperiode starben in ganz Europa rund 70’000 Menschen aufgrund der erhöhten Temperaturen. Quelle: Bundesamt für Gesundheit BAG.
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl mit den besten Tipps, wie Senioren sich in einem Hitzesommer wie in diesem Jahr schützen können.
Tipp 1: Körperliche Anstrengungen vermeiden
Senioren sollten sich nicht zu sehr körperlich anstrengen. Sofern die Möglichkeit besteht, sollte man sich möglichst in kühlen Räumen aufhalten. Das ist gut für Körper und Seele. Es gilt, Anstrengungen zu vermeiden: Also zu Hause bleiben und körperliche Aktivitäten reduzieren sowie die Hitze aussperren. Tagsüber sollten die Fenster und Fensterläden geschlossen, die Rollläden heruntergelassen und die Vorhänge zugezogen sein. Lüften am besten nur nachts.
Tipp 2: Viel trinken und sich frisch und leicht ernähren
Viele Senioren trinken viel zu wenig, weil sie einfach keinen Durst verspüren trotz der überdurchschnittlich hohen Temperaturen. Doch gerade jetzt muss man seinen Körper regelmässig und ausreichend mit Flüssigkeit versorgen (mindestens 1,5 Liter pro Tag). Das beste Getränk ist natürliches Mineralwasser. Doch um eine genügende Flüssigkeitszufuhr zu gewährleisten, sollte es auch Freude bereiten, etwas zu trinken. Deshalb auch bei den Getränken auf Vielfalt setzen: Neben dem Wasser kann es ruhig einmal Saftschorle oder kalter Tee sein.
Und manchmal müssen Angehörige oder Betreuungspersonen leichten Druck ausüben, damit das Trinken nicht vernachlässigt wird. Es kann auch etwas nützen, die Ernährung umzustellen auf leichte, erfrischende kalte Speisen wie Früchte, Salate, Gemüse oder Milchprodukte. Wichtig ist nicht zuletzt die genügende Salzzufuhr.
Tipp 3: Den Körper kühlen
Wenn es heiss ist, können und sollten auch Senioren lose, helle und leichte Kleidung aus dünneren Geweben tragen. Dies trägt dazu bei, den Körper zu kühlen. Auch eine kühle Dusche oder – warum nicht! – ein Bad im See (sofern aus gesundheitlichen Gründen möglich) kann willkommene Linderung verschaffen, ebenso ein kaltes Tuch auf Stirn und Nacken sowie ein kaltes Bad für Füsse und Hände. Den Möglichkeiten, sich abzukühlen und so dem Hitzesommer zu trotzen, sind keine Grenzen gesetzt!