Seniorin mit Hörgerät

Mit dem Alter verändert sich auch der Gehörsinn. Ein allmählicher Hörverlust muss jedoch kein Grund zur Sorge sein. Rechtzeitig behandelt und mit dem passenden Hilfsmittel ausgerüstet, bleiben Lebensqualität und Teilhabe am Alltag bis ins hohe Alter hinein erhalten.

Diese Anzeichen sprechen für einen altersbedingten Hörverlust

Wenn ab dem 50. oder 60. Lebensjahr das Hörvermögen nachlässt, sprechen Mediziner von Altersschwerhörigkeit. Typisch für diese Form ist ein Auftreten auf beiden Ohren und eine kontinuierliche Verschlechterung, wenn nicht rechtzeitig behandelt wird. Grund der Altersschwerhörigkeit ist eine Abnahme der Leistungsfähigkeit der Haarzellen in den Ohren, was dazu führt, dass Schall nicht mehr so gut verarbeitet werden kann. Den meisten Menschen fällt zunächst nicht auf, dass ihr Gehör nachlässt. Trotzdem gibt es einige Anzeichen, die auf eine Auffälligkeit hinweisen und eine Abklärung notwendig machen.

  • Fernseher oder Radio werden sehr laut eingestellt
  • Telefon und Türklingel werden häufiger überhört
  • einfache Alltagsgeräusche wie Vogelgezwitscher oder Verkehrslärm werden nicht mehr wahrgenommen
  • es wird schwieriger, Unterhaltungen zu folgen, vor allem bei Hintergrundgeräuschen
  • Betroffene haben das Gefühl, dass ihre Mitmenschen undeutlich sprechen
  • In Konversationen wird der Gesprächspartner häufig gebeten, Gesagtes noch einmal zu wiederholen
  • die einstige Lieblingsmusik wird als störend empfunden

Risikofaktoren für einen Hörverlust im Alter

Bei einigen Menschen ist der Hörverlust im Alter extremer als bei anderen, was vor allem an der Lebensweise in jungen Jahren liegt. Wer regelmässig laute Musik hört, tut seinem Gehör keinen Gefallen. Eine extreme Lärmbelastung sorgt in manchen Berufszweigen für einen Gehörschaden, der sich vor allem ab dem 50. Lebensjahr zeigt. Schwerhörigkeit aufgrund Lärmexposition ist eine der häufigsten Berufskrankheiten in der Schweiz. Neben erblich bedingten Faktoren bergen bestimmte Krankheiten wie Diabetes, Durchblutungsstörungen, Herz-Kreislauferkrankungen oder Tabakkonsum ein höheres Risiko, im Alter eine Schwerhörigkeit zu entwickeln. Wissenschaftler vermuten, dass Rauchen und gewisse Grunderkrankungen die Durchblutung im Ohr schädigen, was zulasten des Gehörs geht. Wirklich vorbeugen lässt sich einer Altersschwerhörigkeit nicht. Trotzdem sind allgemeine Präventionsmassnahmen wie Hörschutz bei der Arbeit und eine Mütze bei kaltem Wetter ebenso sinnvoll wie der Verzicht auf das Rauchen sowie die ärztliche Kontrolle und Behandlung von Bluthochdruck und Diabetes.

Tipp: Beim Hörgeräteakustiker verschiedene Hörsysteme unverbindlich probetragen

Altersschwerhörigkeit ist für Betroffene mit vielen Sorgen verbunden. Der Hörverlust wird als persönliche Niederlage empfunden. Hinzu kommt die Befürchtung, dass ein am Ohr getragenes Hörgerät jedem die Behinderung vermittelt. Dabei gibt es mittlerweile viele Geräte und Implantate, die so diskret sind, dass die Schwerhörigkeit dem Umfeld nicht mehr auffällt. Ein Besuch beim Hörgeräteakustiker kann diese Angst nehmen. Bei Fielmann werden in der kostenlosen Beratung vor Ort dieselben diagnostischen Massnahmen wie beim Arzt durchgeführt. Der grosse Vorteil gegenüber der Arztpraxis: Die einzelnen Geräte werden vorgestellt und können gleich zur Probe getragen werden. So kann jeder das für sich optimale Hörsystem finden. Eine Belastung für den Geldbeutel ist nicht zu befürchten, da eine grosse Auswahl an voll digitalen, diskreten Geräten bereitsteht, die von den Versicherern komplett bezahlt werden.

Manchmal ist nur ein verstopftes Ohr der Grund

Wer bei sich selbst oder bei Angehörigen einen Hörverlust feststellt, sollte den Gang zum Arzt nicht aufschieben. Um das Hörvermögen zu testen, werden über einen Kopfhörer von einem Computer erzeugte hohe und tiefe Töne angehört, wobei die Lautstärke langsam ansteigt. Mit einem Button hat der Betroffene die Möglichkeit, zu signalisieren, wann der Ton hörbar wird. Die Altersschwerhörigkeit zeigt sich vor allem am Unvermögen bei den höheren Frequenzen. Mit dem Audiogramm wird anschliessend berechnet, welche Lautstärke ein Ton haben muss, um von dem Betroffenen noch wahrnehmbar zu sein. Es gibt verschiedene Schweregrade einer Hörschädigung, deren Grad in Dezibel (dB) angegeben wird. Werte von 21 bis 40 dB lassen auf eine geringe Hörschädigung schliessen, bei einem Ergebnis 41 bis 60 dB liegt eine mittelgradige und bei Werten bis 80 dB eine hochgradige Schädigung vor. Ab 80 dB gelten Menschen als taub. Die gute Nachricht: Manchmal stellt sich als Ursache einer Hörminderung ein verstopftes Ohr heraus. Wenn Ohrenschmalz den Gehörgang verschliesst, schafft eine gründliche Reinigung durch den Arzt dem Problem Abhilfe.

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