In drei Wochen steht das Osterfest mit all seinen Freuden vor der Türe: Ostereier bemalen und Ostereier suchen, Osterhasen anknabbern und andere mit frühlingshaften Geschenken beglücken. Aber was hat Ostern für eine Bedeutung? Zu Ostern feiern Christen auf der ganzen Welt die Wiederauferstehung Jesu am dritten Tag nach seinem Tod. Das höchste christliche Fest soll die Freude über Jesu Sieg über den Tod und die Verdammnis ausdrücken. Aus kirchlicher Sicht ist Ostern mit der Passions- oder Fastenzeit neben Weihnachten die wichtigste Phase im Jahreskalender.
Warum heisst es Ostern?
Für den Begriff «Ostern» gibt es mehrere Erklärungen. Im Deutschen und auch im Englischen ist die Herkunft des Wortes Ostern oder Easter keineswegs so eindeutig. Einige vermuten einen Zusammenhang zum Osten, der Himmelsrichtung des Sonnenaufgangs. Die Bibel erzählt beispielsweise, dass das leere Grab Jesu «früh am Morgen, als eben die Sonne aufging» entdeckt wurde. Deshalb wurde die Morgenröte im frühen Christentum zum Symbol der Auferstehung und des Neuanfangs. Viele neue Christen liessen sich «bei Sonnenaufgang» am Ostermorgen – althochdeutsch zu den ostarun – taufen. Dieser Brauch hat sich bis heute erhalten: In der Osternacht und in den Gottesdiensten am Ostermorgen finden auch heute noch regelmässig Taufen statt.
Was hat Ostern für eine Bedeutung?
Wir feiern Ostern, da Ostern im Christentum das Fest der Auferstehung von Jesu Christi ist. Die Auferstehung geschah nach dem Neuen Testament am «dritten Tag» nach Jesu Christis Kreuzigung. Also nach seinem Todestag genannt Karfreitag. Das höchste Fest der Christen drückt die Freude über das unvergängliche Leben von Jesus Christus aus, der die Macht des Todes durch seine Auferstehung besiegt hat.
Welchen Stellenwert nimmt Ostern bei Senioren ein?
In meiner täglichen Arbeit als private Seniorenbetreuerin erlebe ich viele Senioren, für die Ostern im christlichen Sinne sehr wichtig sind. Sie nehmen die Fastenzeit sehr ernst und bereiten sich intensiv auf dieses grosse Fest vor. Sie fasten, leben sehr sparsam, besuchen die Messen oder gehen zum Beichten als Vorbereitung auf Ostern. Die Kirche lädt sie dazu ein, sich erneut auf die Grundlagen christlicher Existenz zu besinnen. Daher stehen Busse und Umkehr, Gebet und Werke tätiger Nächstenliebe im Zentrum der Fastenzeit.
Dann erlebe ich ältere Menschen, die Ostern keinen grossen Stellenwert einräumen. Es ist zwar ein Fest oder ein Sonntag – aber wie ein anderer Tag ohne grosse Bedeutung. Dennoch erfreuen sie sich an Ostergeschenken oder handgeschriebene Karten.
Und dann gibt es Senioren, die von Ostern gar nichts halten. Sie wollen am liebsten über diese Ostertage fliehen. Die Kommerzialisierung schreitet für sie unaufhaltsam voran und der Kern von Ostern ist verloren gegangen.
Ostern ist ein Familienfest wie Weihnachten.
Für viele Senioren ist das Osterfest auch ein Familienfest. Dementsprechend freuen sich, wenn sie am Familienleben teilnehmen dürfen. Das kann durchaus auch einmal ein grösseres Familienfest sein, bei dem Verwandte und Bekannte aus nah und fern teilnehmen. Sie lieben es, mit ihren Kindern und Enkel «Eier zu tütschen» oder mit ihnen Zeit zu verbringen.
Menschen, die keine Möglichkeit haben, für ihre Eltern, Grosseltern oder Schwiegereltern ein solches Familienfest zu organisieren, können diese Aufgabe auch an eine private Seniorenbetreuerin delegieren.