Seniorin beim Einpacken und Entrümpeln

Für jede Seniorin und jeden Senior kommt einmal der Moment, wo eine Wohnungsräumung unausweichlich ist. Sei es, dass der Umzug in eine Alterswohnung oder eine betreute Einrichtung ansteht. Oder man erkennt, dass man einen Grossteil des Hausrats nicht einfach den Angehörigen aufbürden will. So oder so wird man sich bewusst, dass sich in all den Jahren (zu) viele Sachen angesammelt haben, die man loslassen muss. Also heisst es entrümpeln, ausmisten und aufräumen.

Und das kann, zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen, auch ganz plötzlich nötig werden. Es lohnt sich also, darauf vorbereitet zu sein. Anders ausgedrückt: Ausmist-, Aufräum- und Entrümpelungsaktion schon dann starten, wenn dafür noch Zeit, Musse und «Fitness» vorhanden sind. Beginnen Sie also früh, Ihr Heim von allem Unnötigen zu befreien befreien und Ballast abzuwerfen. Natürlich ist loslassen nicht einfach – aber es ist lernbar. Hier einige Tipps dazu, wie es gelingen kann.

Tipp 1: Fangen Sie einfach einmal an.

Aller Anfang ist schwer, das ist beim Ausmisten auch nicht anders. Leichter geht es, wenn Sie bei den kleinen Dingen beginnen – und ein Spiel daraus machen. Zum Beispiel die «Jagd nach nach den verschollenen Schreibutensilien»: All die geschenkten Kugelschreiber und Filzstifte, die ausgetrocknet und nutzlos irgendwo in der Wohnung herumliegen – weg damit! Oder die «Modenschau» mit Kleidern, die seit Jahren ungetragen im Schrank hängen: Beim Anprobieren all der Hosen, T-Shirts, Pullover, Socken, Hemden, Jacken usw. werden Sie merken, wie viel davon Sie doch eigentlich nie mehr anziehen würden. Getragene Kleider müssen Sie übrigens nicht wegwerfen. Es gibt viele Kleiderbörsen dafür, und was Ihnen nicht mehr gefällt, kann dort als «Trouvaille» heiss begehrt sein!

Motiviert durch Ihre ersten erfolgreichen Suchaktionen, können Sie sich nun an Grösserem versuchen: Das Büchergestell wartet, ebenso der Schallplattenschrank (die schwarzen Scheiben sind heutzutage bei Sammlern wieder sehr begehrt!), dann die Vitrine mit den netten, aber verstaubten Geschenken, das Büro mit jahrzehntealten Ordnern … Sie werden sehen: Wenn Sie einmal mit dem Entrümpeln begonnen haben, können Sie ganz schön in Fahrt kommen. Und plötzlich merken Sie, wie leicht und beschwingt es sich anfühlt, weniger zu besitzen. Weniger von dem, was man ohnehin nicht braucht!

Tipp 2: Setzen Sie sich selbst nicht unter Druck.

Nun geht es auf den Estrich, in den Keller und in die Garage. Und damit zu Sachen, die sie teilweise seit Jahrzehnten nicht mehr zu Gesicht bekommen haben. Warum also sind die noch hier? Da wartet viel Entrümpelungsarbeit! Damit diese nicht wieder aufgeschoben wird, setzen Sie sich am besten für jeden auszumistenden Bereich einen festen Termin. Aber nicht zu kurz hintereinander – Sie wollen sich ja nach jeder Räumungsaktion, die Kraft und Ausdauer benötigt, wieder erholen können. Und es muss ja auch nicht alles auf einmal weg. Immer wieder ein Stück, und das nach einem fest im Kalender eingetragenen «Fahrplan». Den benötigen Sie übrigens auch, weil Sie sicher nicht alles alleine wegräumen wollen. Die Leute, die Ihnen helfen möchten, müssen ja auch wissen, wann sie «im Übergwändli» bei Ihnen anzutraben haben. Einige Ihrer Helfer freuen sich sicher jetzt schon auf Fundstücke, die sie mit nach Hause nehmen können! Apropos helfende Hände …

Tipp 3: Und scheuen Sie sich nicht, fremde Hilfe zuzulassen.

Unterstützung erhalten Sie beim Ausmisten aber nicht nur aus Ihrer Familie und von Freunden und Bekannten: Unter dem Motto «Für ein Leben mit begeisterung und Qualität» führt Lis Hunkeler regelmässig Vorträge und Kurse zum Thema «Entrümpeln und Aufräumen» durch. Sie unterstützt Menschen wie Sie auch direkt zu Hause beim Aufräumen. Viele von Lis Hunkelers Kundinnen und Kunden sind Seniorinnen und Senioren, die Ordnung in ihre «vier Wände» bringen wollen.

Nach Ihrer Entrümpelungsaktion ist es nicht nur Ihr Heim, das wie neu erstrahlt: Auch Sie selber werden sich wohler, glücklicher, zufriedener und freier fühlen – weil Sie wieder Platz zum Atmen und zum Leben haben. Und weil nun Platz für Neues besteht, das Sie erleben können – aber nicht unbedingt besitzen müssen.