
Demnächst feiern wir wieder das Hochfest der Christenheit, Weihnachten. Und wie immer gegen Ende Jahr blicken wir auch 2025 auf die vergangenen Monate zurück. Doch dies ist nicht nur die Zeit, in der wir über das nachdenken, was hinter uns liegt. Wir wollen auch all die Menschen in unsere Gedanken einschliessen, die uns besonders nahegestanden haben oder von denen wir etwas haben lernen können. Wir tun damit das, was man an Weihnachten aus Tradition tut – wir schenken. Aber wir schenken etwas sehr Wertvolles, das es nirgendwo zu kaufen gibt: unsere Zeit. Weihnachten erinnert uns ja ohnehin an das grösste Geschenk, das die Welt je empfangen durfte. Zu uns kam es aber nicht gerade auf dem direkten Weg …
Eine Weihnachtsgeschichte voller Wendungen
An Weihnachten feiern Christen und Christinnen die Geburt von Jesus Christus vor über 2000 Jahren. Wie die Evangelisten Lukas und Matthäus in der Bibel berichten, soll sie sich in der Umgebung von Bethlehem zugetragen haben. Ebenso wie nicht überliefert ist, wann genau es war, feiern auch die verschiedenen Konfessionen das Fest an unterschiedlichen Terminen. Katholiken, Protestanten und ein Teil der Orthodoxen begehen Weihnachten nach dem Gregorianischen Kalender am 25. Dezember. Doch warum an diesem Datum? Eine mögliche Erklärung: In allen Kulturen wird im Dezember die Sonnenwende gefeiert. Das bedeutet, die Tage werden wieder länger und die Nächte kürzer. Der 25. Dezember war früher dafür bekannt, dass ab jenem Zeitpunkt der Tag «endlich wieder die Herrschaft übernahm». Doch seit der Einführung des Gregorianischen Kalenders im späten 16. Jahrhundert wissen wir, dass dies schon am 21. Dezember geschieht. Heute vermutet man daher vielmehr, dass die Christen und Christinnen der ersten Jahrhunderte Parallelen zogen zwischen dem römischen Sonnengott Sol invictus und Jesus Christus, der «wahren Sonne». Beide Festtage wurden also auf denselben Tag gelegt, eben den 25. Dezember. Doch zwei Feste an einem Tag, das geht schlecht. Und so ersetzte die Kirche den Ehrentag des römischen Gottes mit der Geburt von Jesus Christus.
Ein Fest, das bereits vor dem Fest beginnt
Die Weihnachtsfeierlichkeiten beginnen aber bereits am Vorabend, am 24. Dezember, der auch Heiliger Abend genannt wird. Der Grund liegt darin, dass ein Fest immer mit den Vigilen, den Nachtwachen des Vorabends, begonnen wurde. Für viele Christen und Christinnen ist die Mitternachtsmesse in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember der Höhepunkt der Feierlichkeiten. Doch während das Datum des Festes zweigeteilt ist, herrscht über seine Bedeutung Einigkeit: Die Geburt Jesu bedeutet für Christen und Christinnen, dass Gott Mensch geworden ist. In Jesus hat sich Gott den Menschen als Mensch mitgeteilt und sich in ihre Geschichte hineinbegeben. Dass Gott durch Jesus Christus Mensch geworden ist, deuten die Christinnen und Christen als grosses Zeichen seiner Liebe zu den Menschen. Wer genauer Bescheid wissen möchte, lese die Weihnachtsgeschichten nach – im Matthäusevangelium 1, 18–25, und im Lukasevangelium 2, 1–20.
Und ein Silvester, der gar kein kirchlicher Feiertag ist
Im Gegensatz zu Weihnachten wurde das Fest zum Ende des Jahres aber bereits lange vor Christi Geburt gefeiert, hat also mit der christlichen Kirche nicht wirklich etwas zu tun. Schon die alten Germanen taten es mit ihren Feuer-Festen, und die Römer begannen damit im Jahre 153 v.Chr. Damals wurde der Jahresbeginn vom 1. März auf den 1. Januar vorverlegt.
Und woher kommt der Name «Silvester» (der auf Deutsch eigentlich «Waldmensch» bedeutet, abgeleitet vom lateinischen «Silva», das «Wald» bedeutet)? Nun, anno 1582 verschob die bereits erwähnte Gregorianische Kalenderreform den letzten Tag des Jahres vom 24. Dezember auf den 31. Dezember, und das war «zufällig» der Todestag von Papst Silvester I. († 31. Dezember 335).
Silvester ist also eigentlich ein päpstlicher Gedenktag, aber eben doch kein Feiertag der Kirche, der sich mit dem Jahresende überschneidet. Nichtsdestotrotz werden an diesem Datum nicht nur die Gläser erhoben, sondern auch die Kirchenglocken geläutet. Für alle ist er also ganz bestimmt ein Grund zum Feiern. Und damit wünsche ich allen meinen Leserinnen und Lesern …
… frohe Weihachten und ein glückliches neues Jahr mit viel Gesundheit und Gottes Segen!
Von ganzem Herzen möchte ich auch meinen Seniorinnen und Senioren, meinen Freunden, meiner Familie und meinen Geschäftspartnern für Ihre Treue, ihr Vertrauen und ihre Unterstützung danken. Ihnen allen wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr 2026. Mögen viel Glück, Gesundheit und Gottes Segen Sie allzeit begleiten.
Ich freue mich schon jetzt auf alle liebevollen Begegnungen im neuen Jahr!